DER BILDHAUER ALS ZEICHNER / Bruno Gironcoli
Zeichnungen und Siebdrucke
Ab 1960 begann Bruno Gironcoli mit Zeichnungen, die er selbst „Fluchtskizzen“ nennt.
Auszug aus dem Gespräch mit Waltraut Scheutz am 21.08.1998: „Eigentlich habe ich diesen Ausdruck etwas ironisch gemeint. Wenn eine Skizze entsteht, ist das eine Folge eines langsam sich dahin wälzenden Überlegungsstranges, in dessen Verlauf sich immer wieder Ergebnisse, Vorschläge meiner Einbildungskraft unterstellen.
Diese Ergebnisvorschläge werden dann, indem ich sie skizziere und um ihre Fähigkeit überprüfe, beschaut. Das Thema, das mich im Zuge meiner gesamten Überlegungen bis zur Bildhauerei interessiert, ist einerseits, ob ich in dieser Skizze dieses Thema erreicht habe, andererseits ob die Spontanität der Imagination einer solchen Skizze, die plötzlich durch die Wiedergabe des Eingebildeten hervortritt, eine andere neue formale Welt aufmacht. „
Text: Galerie-halle Linz
